Am Abend des 15. September fand am Bahnhof Engstingen entlang der Siemensstraße auf Gleis 4 - dem ehemaligen Hauptgleis nach Reutlingen – eine große, unangekündigte Einsatzübung der Feuerwehr Engstingen mit allen Abteilungen sowie den DRK-Ortsgruppen Engstingen-Hohenstein, Lichtenstein und Münsingen statt. Die SAB stellte dazu einen Triebwagen und 2 Mann Personal zur Verfügung und war im Vorfeld und während der Übung für die eisenbahnbetriebliche Organisation im Hintergrund tätig.
Der Übung vorausgegangen waren Anregungen, Ideensammlungen und organisatorische Gespräche zwischen Gemeindeverwaltung, Feuerwehr und SAB bis hin zu Schulungen der Führungskräfte der Feuerwehr Engstingen bei der SAB zu unseren NE81-Triebwagen.
Spätestens seit dem Unfall in Marbach im Januar 2021 war deutlich zu spüren, dass sich die Kameraden in Engstingen bewusst sind, dass sie seit Start des Netz 50 auf der Schwäbischen Alb-Bahn wieder regelmäßigen Zugverkehr in ihrem Zuständigkeitsbereich haben und sich damit aktiv auseinander setzen müssen.
Im Übungsszenario wurde angenommen, dass ein PKW mit Anhänger beim Befahren eines nicht-technisch gesicherten Bahnübergangs den herannahenden Triebwagen übersehen hatte und der Triebwagen - trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung des Tf – den PKW mit beiden Insassen erfasst und noch rund 100m weit mitgeschleift hatte, bevor er zum Stehen gekommen war. Der Anhänger riss dabei ab und die Ladung fing Feuer. Die rund 10 Passagiere an Bord, der Tf und der Schaffner wurden unterschiedlich stark verletzt, die beiden Insassen des PKW eingeklemmt und stark verletzt. Die Mimen wurden von DRK und den Übungsleitern vor Übungsbeginn mit Theaterschminke präpariert und in Ihre verschiedenen Verletzungen und daraus resultierende Verhaltensweisen eingewiesen, um den Einsatzkräften ein realistisches Szenario zu bieten.
„Klasse und wertvoll war auch, dass die SAB uns mit Daniel Zeiler und Jens Hojdar als Zugpersonal zwei erfahrene Feuerwehrmänner zur Seite gestellt hat, die selber bei Wehren mit Bahnanschlüssen Führungs-Verantwortung tragen“ so Mit-Organisator Thomas Bayer und Gesamtkommandant Daniel Geist. „Dadurch konnten sie gleich Rückmeldungen und Erfahrungen aus Bahn- und Feuerwehrbereich in die Übung und die anschließende Manöverkritik mit der Führungsgruppe einfließen lassen. Aus dieser Übung konnten wir richtig viel für zukünftige Einsätze lernen!“
Auch Bürgermeister Mario Storz überzeugte sich vor Ort von der hohen Qualität der Übung und lobte in der Abschlussbesprechung die sehr gute, organisationsübergreifende Zusammenarbeit zwischen, Feuerwehr, DRK und SAB.